Glücklich bin ich und auch nicht,
habe vor mir dein Gesicht.
Doch es läßt sich nicht erkennen,
ob in dir auch Wünsche brennen.
Lese vor dir, von mir ein Gedicht,
tu´ einfach so, als beträf´ es mich nicht.
Versuche mich lächerlich zu machen,
wär´s nicht so traurig´, ich würde glatt lachen.
Natürlich, was dasteht, das meine ich schon ehrlich,
doch ist dieses Spiel nicht ganz ungefährlich.
Ich hab´ so viel Angst mich zu blamieren,
müßt mich unendlich sogar genieren,
denn ich zeige von mir dir geheimste Dinge,
manchmal bild´ ich mir ein, daß ich dich zwinge,
nachzudenken über Dinge, die dich nicht interessieren,
ich hab´ solche Angst, dich zu verlieren.
Werde niemals wissen, wie du denkst über mich,
werde niemals wissen, ob du vermissest mich.
Bin so glücklich, wenn mich deine Stimme erreicht,
und bin traurig, wenn meine Seele nicht deiner gleicht.
Fühle oft, daß du standhaft mich nicht verstehst,
Habe Angst, daß du dich umdrehst und dann einfach gehst.
Kann dir nicht einmal sagen, was ich eigentlich will,
Lautes Flüstern, zartes Dröhnen und dann ist es still.
Fühl mich gut, wenn du hältst mich in deinen Armen,
möchte einfach so verharren, oh hab doch Erbarmen.
Ich weiß nicht, wär es endlose Zweisamkeit,
die mich von meinen Zweifeln befreit?
Oder tut mir deine Nähe nur einfach gut?
Ich kann dir nur sagen, ich bin auf der Hut.
Habe einstmals dir ein Versprechen gegeben,
und ich werde in diesem Sinne leben.
Doch leichter würde mir vieles fallen,
wenn ich wüßt, warum komme ich erst nach allen
für dich in Betracht, wissen möchte ich es – ehrlich.
Ja ich weiß, auch der Wunsch ist sehr gefährlich.
Willst du mich nicht verletzten, daß du mir es nicht sagst,
willst du gar nicht mehr wissen, daß du mich nicht fragst?
Hast du Angst vor Gefühlen, die du tief in der spürst,
hast du Angst, daß du die Kontrolle verlierst.
Wenn ich so an dich denke, mach ein Bild mir von dir,
glaub ich manchmal zu wissen, es geht dir ähnlich, wie mir,
und ich denk an das Lied von den Königskindern,
an deren Glück sie „nur“ Gewässer hindern.