Eine Träne

Eine Träne ist zu verkraften,
eine Zweite und die Zweifel kommen,
eine Dritte und das Vertrauen verfliegt,
doch eine Vierte und ich bin benommen.

Denn es war nicht mein Verstand, der da geschrien,
sondern mein Herz, das da zersprang.
Und zwischen Hass und Liebe
Aus dem Herzen Blut vordrang.

Eine solche Wunde zu schließen, ist nicht leicht,
doch schnell muss es geschehen.
Ein blutend´ Herz stirbt schnell
Und dann hast mich zum letzten Mal gesehen.

Dein Leben

Geht´s im Leben auf oder ab,
geht´s im Schritt oder im Trab?
Ist dein Leben traurig oder heiter?
Steigst du eine Sprosse höher auf der Leiter?
Wirst du deine große Liebe finden
Oder dich einst im Grabe winden?
Werden sich deine Träume erfüllen,
bist du immer starken Willen´?
Wird dein Leben wunderbar
Oder wird es still und sonderbar?
Wirst du stets dein Lachen wahren
Oder untergehen in stummen Scharren?
 
Ja, dein Leben, dass wird lebenswert,
wenn es dir das Glück beschert:
Zu lieben
Und zu geben.
Nicht den Kummer in die Eck´ zu schieben,
sondern frei und unbeschwert zu leben.
Wenn du dieses Glück erhältst,

denn schwör ich dir, dass du nicht an Trauer und Hass zerschellst.

Gevatter Tod

Irgendwann holt er uns alle,
ob wir wollen oder nicht.
Irgendwann gehen wir ihm alle in die Falle
Und dann, bläst er auch uns, aus das Licht.
Doch ist er wirklich so bös,
wie alle meinen?
Ist er denn immer ein Grung
zum Weinen?
Manchmal nimmt er uns die Qualen,
ist es noch so?
Und bist du darüber.
Nicht manchmal froh?

Herbst

Immer kürzer werden die Tage,
es wird auch kühler, keine Frage.
Meine Rosen im Garten sind verblüht,
unser liebes Klärchen nur noch schwache glüht.
 
Vor meinem Fenster wird auch kahl der Baum.
Am Boden liegen die Blätter, am Aste nur kaum.
Am Boden schimmerts gelb, gelb rot, braun,
stundenlang könnt ich auf die fallenden Blätter schaun.
 
„Hört ihr den Wind?“,
fragt da ein Kind.
„Wie er uns sein Liedchen singt
und wie ihm der Tanz der Blätter gelingt?“
 
Die letzten Sonnenstrahlen streichen sanft übers Land.
In der Herbstbriese tanzt der Sand.
Hallo, du schöne Jahreszeit!
Komm her, ich bin für dich bereit.
 

Ich träume

Ich träume von einer Liebe,
die nie endet,
von einer Politik,
die keine Steuern verschwendet.
 
Ich träume von einem kleinen Haus,
in dem ich lebe,
mit vielen Tieren, groß und klein,
bei denen ich auf Wolken schwebe.
 
Ich träume von einem Fleckchen Land,
wo die Natur noch unberührt ist
und wo man das Träumen
nicht vergisst.
 
Ich träume von Freunden, die zu mir halten,
auch in der Not.
Von einer Freundschaft,
bis in den Tod.
 
Ich träume von Tieren
Und Zärtlichkeit.
Von einem Traum,
in die Wirklichkeit.

Was willst du

Kuck mal in den Spiegel was du alles hast,
andre Kinder sehen rot,
hast doch nichts verpasst.
Andre Kinder arbeiten für ein Stückchen Brot,
du kennst doch keine Not.
SOS die Kinder erfrieren in der Nacht!
SOS die Kinder finden zu früh den Tod!
SOS! Sahst du das Kind, das noch nie gelacht?
Du sitzt im warmen Haus,
kaufst kein Fleisch von Rindern,
machst Aufstand weg´ner Maus,
doch denkst zu selten an die Not von Kindern
in der dritten Welt!

Liebe?

Augen so blau,
Lippen so rot.
Ich liebe dich,
bis in den Tod.
Ich weiß nicht,
warum das so ist.
Ich weiß nur,
daß wenn du sprichst,
die Welt
um mich versinkt
und in meinem Kopf,
die Nachtigall singt.
Es gibt dann,
nur noch dich und mich.
Was um uns geschieht,
interessiert mich nich‘.
Für mich, ist dann nur noch wichtig,
daß du bei mir bist
und ich hoffe,
daß du mich nie vergißt.
Mit dir an meiner Seit´,
will ich durchs Leben gehen
und werde auch immer,
zu dir stehen.
Du bist die Sonne,
in meinem Leben,
dir, möchte ich,
all meine Liebe geben.
Ich möchte,
in deinen Armen sterben
und deswegen,
möchte ich jetzt um dich werben.

Mein bester Freund

Ich sah ihn leiden,
doch wollt es nicht glauben.
Er fing an das Reden zu meiden,
aß weder Äpfel noch Trauben.
 
Er bat um Hilfe mich,
doch ich konnte nichts tun.
Ich nahm seine Hand: „Ich bin immer da für dich!“
Immer wieder fragte ich die Ärzte: „Was nun?“
Doch die Antwort blieb aus,
ich fühlt´ mich so allein im Krankenhaus.
Wir sind doch Freunde
und werden gesund.
Doch was nicht aufkam war Feude
Und stetig gab es schlechte Kund´.                              

Als ich zum Heiligen Abend kam,
sah mich keiner richtig an.
Von Angst gepackt lief ich in sein Zimmer,
doch es ward leer,
groß war mein Kummer.
Für ihn gab es keine Rückkehr mehr.
 
Wahr haben wollte ich´s nicht,
denn ich sah noch immer sein Gesicht.
 
Mein Ärztin kam, um nach mir zu seh´n,
doch ich konnt´ das alles nicht wirklich versteh´n.
 
Am Abend zündete ich eine Kerze an
Und dachte daran:
Wie wir lachten
Und uns neue Spiele ausdachten.
Das kann doch nicht schon vorbei sein,
wir sind doch noch so jung und klein.

Mein Geschenk

Mein Geschenk für dich,
das siehst du nich´,
du kannst es auch nicht mit den Händen fühlen,
sondern nur tief in dir spüren.
Bei mir kann es fürchterlich schmerzen,
wagst du es damit zu scherzen.
Und wenn du dich jetzt fragst: „Was kann das sein?“
Dann sag ich dir: „Es ist meine Liebe zu dir allein!“

Meine kleine Welt

In meiner eigenen kleinen Welt,
da wohn ich in einem Zelt.
Wenn ich traurig bin, zieh ich mich hierher zurück,
meine Phantasie ist oft mein einz´ges Glück.
 
Hier kann ich in Ruhe träumen,
um den Stress zu versäumen.
Von einem Freund träume ich,
der mich niemals lässt im Stich.
 
In meiner Traumwelt gibt es weder Geld noch Zeit,
es reicht ein bisschen Seeligkeit.
Niemand ist hier ganz allein
Und niemals wird es jemand sein!
 
Doch wenn ich meine kleine Welt verlasse,
komme ich in eine Welt, die ich hasse.
Manchmal möcht´ ich ganz schnell dort verschwinden,
um mein Glück in meiner Welt zu finden.