Wenn ich Dich sehe

Es ist trübe der Tag, dicke Wolken in mir,
kann mich selber nicht leiden, mir ist heiß und ich frier´.
Lauf den Weg, wie schon oft, die Gedanken sind schwer,
habe Tränen in den Augen, Topf der Hoffnungen – leer?!

Dreh den Schlüssel schnell um, Motor an, na dann los,
komm im Klinikum an, na wo ist er denn bloß?!
Voll Erwartung fahr ich langsam, kann ja sein ich seh dich,
park das Auto dann ein, aber dich seh ich nich´.

Hin und her bin ich gerissen, die Gedanken noch schwer,
sitze da, grüble, warte, wann nur kommst Du endlich her.
Während ich so an Dich denke, ziehn die Wolken leichter weiter,
um mich rum die vielen Menschen wirken auch nicht gerade heiter.

Und ich spreche leise in mir, bitte komm jetzt, komme gleich,
eine Tür geht und da bist Du, an Gefühlen bin ich reich.
Ich bin glücklich, daß Du da bist, nicht nur glücklich, noch viel mehr,
und in diesem Moment spür ich – Du, ich brauche Dich so sehr.

In mir tobt es, möchte jauchzen, Dich umarmen, in Dir sein,
Dich liebkosten, Dich berühren, einfach Sein, mit Dir allein.
Und die Wogen der Gefühle sind so hoch, so groß, so stark,
bin erfüllt von Dir vollkommen, spüre, wie sehr ich Dich mag.

Die Umarmung zur Begrüßung sauge ich ganz in mir auf,
und wir fangen an zu reden, Schicksal nehme deinen Lauf.
Und wir reden über alles, was passiert ist, uns bewegt,
könnte endlos Dich berühren, hoffe, fühle mich erlegt.

Ja, ich kenne Deine Meinung, doch Du bist nun mal in mir,
im Gedanken, in Gefühlen, mein inneres Ich ist voll mit Dir.
Und ich kann nicht von Dir lassen, will als Freund doch halten Dich,
und die Unruhe tobt in mir, halt mich fest! Liebe ich Dich?.

Turbulenzen, keine Ruhe, doch auch Frieden, Wärme, Kraft,
glücklich, Dich bei mir zu wissen, Reiz zu Reden nicht erschlafft.
Magen schlägt stets Purzelbäume, verworrene Gedanken, Herz laut pocht,
muß mich ständig drauf besinnen, daß ´s Gefühl nicht aus mir kocht.

Und dann endlich, schlichte Ruhe, Du bist da und hältst mich fest,
tief im Inneren ich wünsche, daß Du los mich nimmer läßt.
Glücklich weiß ich, auch wenn Du fern bist, bist Du mir unendlich nah,
denn man kann mir alles nehmen, doch mein Gefühl, das bleibt stets da.