Immer kürzer werden die Tage,
es wird auch kühler, keine Frage.
Meine Rosen im Garten sind verblüht,
unser liebes Klärchen nur noch schwache glüht.
Vor meinem Fenster wird auch kahl der Baum.
Am Boden liegen die Blätter, am Aste nur kaum.
Am Boden schimmerts gelb, gelb rot, braun,
stundenlang könnt ich auf die fallenden Blätter schaun.
„Hört ihr den Wind?“,
fragt da ein Kind.
„Wie er uns sein Liedchen singt
und wie ihm der Tanz der Blätter gelingt?“
Die letzten Sonnenstrahlen streichen sanft übers Land.
In der Herbstbriese tanzt der Sand.
Hallo, du schöne Jahreszeit!
Komm her, ich bin für dich bereit.
Hochzeitstag
Euer Hochzeitstag ist heute nun,
um ihn zu feiern gab es für uns viel zu tun.
Glücklich verheiratet seid ihr nun seit 13 Jahren,
darüber seid ihr euch hoffentlich im Klaren.
Noch 12 Jahre bis zu eurer Silberhochzeit,
also spart dafür schon allzeit.
Inzwischen habt ihr euch gebaut, ein hübsches kleines Haus,
in dieser ist euch jedoch schon begegnet so manche Laus (auch Maus).
All das habt ihr nun schon erlebt
Und viel erreicht, was ihr erstrebt.
Drum lebt weiterhin glücklich in eurer Ehe
Und schummelt nicht, weil ich das sehe!
Ich träume
Ich träume von einer Liebe,
die nie endet,
von einer Politik,
die keine Steuern verschwendet.
Ich träume von einem kleinen Haus,
in dem ich lebe,
mit vielen Tieren, groß und klein,
bei denen ich auf Wolken schwebe.
Ich träume von einem Fleckchen Land,
wo die Natur noch unberührt ist
und wo man das Träumen
nicht vergisst.
Ich träume von Freunden, die zu mir halten,
auch in der Not.
Von einer Freundschaft,
bis in den Tod.
Ich träume von Tieren
Und Zärtlichkeit.
Von einem Traum,
in die Wirklichkeit.
Gedanken über Gefühle (Stephanie-Jane)
Immer öfter scheint es mir, als könnten die Menschen ihren Gefühlen keinen Ausdruck mehr verleihen, als sei das besitzen von Gefühlen, wie der Biss einer Klapperschlange, die ungeduldig auf ihr Mahl wartet. Doch sind nicht die Gefühle das, was unser Leben lebenswert macht. Wenn es so schwer ist sie zu zeigen, wie sollen wir dann jemals glücklich auf Erden wandeln? Wie sollen wir je erfahren, was Glück ist? Und was es ist, das uns an jedem neuen Tag tief in unserer Seele fehlt?
Vor einiger Zeit sah ich ein Kind, kaum aus seinem fünften Jahr heraus, dass auf die Frage wie es sich Elfen vorstelle mir antwortete: „ Elfen? Elfen gibt es nicht!“ Und ein vielleicht zwölfjähriger stand da, telefonierte mit seinem teuren Handy und hatte den Ton eines langjährigen Geschäftsmannes am Leibe und sprach pausenlos nur übers Geld. Bitte, lieber Gott im Himmel, wenn es dich wirklich gibt, dann bitte sage mir, wo ist die Liebe zu den Märchen hin, die es überall zu finden gab, als ich noch klein und unbeschwert, warum kennen so viele Kinder heute kaum noch welche und warum höre ich so ernste, trockene, gemeine und unschöne Worte aus den Mündern von Kindern, die kaum die Schulbank haben gesehen. Was ist nur passiert, dass es kaum Menschen gibt, die noch an Märchen glauben, dass es so wenig Menschen gibt, die – wenn noch in Besitz wahrhaftiger, guter Phantasie – ihren Phantasien keinen Ausdruck mehr verleihen, geschweige denn an sie glauben oder sie für ihr eigenes Seelenheil verwenden?
Ich selbst lebe meine Phantasien gerne aus, soweit es geht. Man könnte fast sagen, dass ich in einer Phantasiewelt lebe und nur allzu ungern aus meinen Träumen gerissen werde, doch leider
werde ich immer wieder und immer öfter und auch für immer länger aus meiner Phantasiewelt gerissen und so wird es weitergehen und es wird immer öfter geschehen. Aber ich hoffe, mit jeder Faser meines Herzens, dass mir immer meine Phantasie bleibt und ich mich jederzeit, in ruhigen Nächten oder in wenigen sinnlichen Augenblicken, mich in meine Welt zurückziehen kann, die ich schon als Kleinkind so sehr liebte und die mir schon tausendmal mein einz´ger Trost war in dieser erkaltenden und lieblos werdenden Welt.
Stephanie-Jane Kruppa 25.08.01
Was willst du
Kuck mal in den Spiegel was du alles hast,
andre Kinder sehen rot,
hast doch nichts verpasst.
Andre Kinder arbeiten für ein Stückchen Brot,
du kennst doch keine Not.
SOS die Kinder erfrieren in der Nacht!
SOS die Kinder finden zu früh den Tod!
SOS! Sahst du das Kind, das noch nie gelacht?
Du sitzt im warmen Haus,
kaufst kein Fleisch von Rindern,
machst Aufstand weg´ner Maus,
doch denkst zu selten an die Not von Kindern
in der dritten Welt!
Liebe?
Augen so blau,
Lippen so rot.
Ich liebe dich,
bis in den Tod.
Ich weiß nicht,
warum das so ist.
Ich weiß nur,
daß wenn du sprichst,
die Welt
um mich versinkt
und in meinem Kopf,
die Nachtigall singt.
Es gibt dann,
nur noch dich und mich.
Was um uns geschieht,
interessiert mich nich‘.
Für mich, ist dann nur noch wichtig,
daß du bei mir bist
und ich hoffe,
daß du mich nie vergißt.
Mit dir an meiner Seit´,
will ich durchs Leben gehen
und werde auch immer,
zu dir stehen.
Du bist die Sonne,
in meinem Leben,
dir, möchte ich,
all meine Liebe geben.
Ich möchte,
in deinen Armen sterben
und deswegen,
möchte ich jetzt um dich werben.
Mein bester Freund
Ich sah ihn leiden,
doch wollt es nicht glauben.
Er fing an das Reden zu meiden,
aß weder Äpfel noch Trauben.
Er bat um Hilfe mich,
doch ich konnte nichts tun.
Ich nahm seine Hand: „Ich bin immer da für dich!“
Immer wieder fragte ich die Ärzte: „Was nun?“
Doch die Antwort blieb aus,
ich fühlt´ mich so allein im Krankenhaus.
Wir sind doch Freunde
und werden gesund.
Doch was nicht aufkam war Feude
Und stetig gab es schlechte Kund´.
Als ich zum Heiligen Abend kam,
sah mich keiner richtig an.
Von Angst gepackt lief ich in sein Zimmer,
doch es ward leer,
groß war mein Kummer.
Für ihn gab es keine Rückkehr mehr.
Wahr haben wollte ich´s nicht,
denn ich sah noch immer sein Gesicht.
Mein Ärztin kam, um nach mir zu seh´n,
doch ich konnt´ das alles nicht wirklich versteh´n.
Am Abend zündete ich eine Kerze an
Und dachte daran:
Wie wir lachten
Und uns neue Spiele ausdachten.
Das kann doch nicht schon vorbei sein,
wir sind doch noch so jung und klein.
Mein Geschenk
Mein Geschenk für dich,
das siehst du nich´,
du kannst es auch nicht mit den Händen fühlen,
sondern nur tief in dir spüren.
Bei mir kann es fürchterlich schmerzen,
wagst du es damit zu scherzen.
Und wenn du dich jetzt fragst: „Was kann das sein?“
Dann sag ich dir: „Es ist meine Liebe zu dir allein!“
Meine kleine Welt
In meiner eigenen kleinen Welt,
da wohn ich in einem Zelt.
Wenn ich traurig bin, zieh ich mich hierher zurück,
meine Phantasie ist oft mein einz´ges Glück.
Hier kann ich in Ruhe träumen,
um den Stress zu versäumen.
Von einem Freund träume ich,
der mich niemals lässt im Stich.
In meiner Traumwelt gibt es weder Geld noch Zeit,
es reicht ein bisschen Seeligkeit.
Niemand ist hier ganz allein
Und niemals wird es jemand sein!
Doch wenn ich meine kleine Welt verlasse,
komme ich in eine Welt, die ich hasse.
Manchmal möcht´ ich ganz schnell dort verschwinden,
um mein Glück in meiner Welt zu finden.
Musste das denn wirklich sein?
Ich seh´ dich an und weiß genau,
du bist schon wieder total blau.
Du hast auch schon wieder genommen Drogen
Und an jeder Menge Scheiß gezogen.
Groß und größer werden deine Augenränder,
immer trüber deine Liederbänder.
Du warst doch schon einmal fast tot,
doch deine Freunde waren für dich da in dieser Not.
Mensch Junge hör auf mit diesen Drogen,
denn daß sie gefährlich sind, ist bestimmt nicht gelogen!
Wo bist du gestern noch gegangen hin?
Und was ist passiert mit deinem Kinn?
Du hast schon wieder dich geschlagen,
sei ehrlich, du kannst mir alles sagen.
Du warst also doch in Not
Und jetzt bist du tot.