Was ist es, der Sinn des Lebens?
Richtet nicht jeder es anders ein?
Diese Frage stellt oft man vergebens,
beantworten muß man allein.
Doch was ist nun der Sinn meines Lebens?
Ist es Streben nach Freude und Glück?
Oder ist es der Reiz des Erlebens,
oder gar davon nur ein Stück.
Ist der Sinn meines Lebens Familie?
Einfach da seien, mich mit ihnen freu´n?
Doch verfolg´ ich auch andere Ziele ?
Kann doch Leid und Kummer nicht scheu´n.
Bin doch Mutter, Kollegin und Hausfrau,
Gattin, Freundin, nur selten ein Aas.
Und wenn ich einmal kurz zurück schau,
nahm ich meine Mutti als Maß.
Ist der Sinn meines Lebens zu tuen,
was auch meine Mutti einst tat?
Der Gedanke läßt mich nicht ruhen.
Suche Hilfe, Geborgenheit, Rat.
Viele Widersprüche sind in mir,
möchte Frau sein und als solche geliebt,
meinen Mann im Gedanken stets bei mir,
eine Lösung es hierfür wohl gibt?!
Eine Frau sein, mit Ängsten und Sorgen,
die meist stark ist, doch manchmal auch schwach,
die sich fühlen kann immer geborgen,
darüber sinne ich stundenlang nach.
Dabei stellt sich auch gleich die Frage,
was erwarte ich von der Welt?
Und sogleich tritt die Angst hier zu tage,
was ein anderer wohl von mir hält.
Pass´ich an mein Leben allen?
An die Vorstellungen um mich rum?
Muß ich wirklich allen gefallen?
Eines Tages bringt mich das um!
Seh den Sinn meines Lebens im Geben,
im Verstehen und Freundin sein.
Will meinen Wert dadurch vielleicht heben,
klar kommen muß ich damit allein.